COVID-19 Expertenrat der Bundesregierung;
sechste Stellungnahme

Bild Corona

Der Expertenrat setzt sich in der sechsten Stellungnahme mit den Auswirkungen der Omikron-Variante auf das Pandemiegeschehen auseinander.

Der Rat rechnet damit, dass sich die Zahl der Neuinfektionen zunächst auf einem hohen Niveau einpendeln und dann zurückgehen wird. Nach Auffassung des Rates müsse die 7-Tagesinzidenz als Bemessungsgrundlage für Infektionsschutzmaßnahmen in den Hintergrund treten und durch andere Werte wie die Hospitalisierungsinzidenz sowie die Auslastung der Intensivstationen ersetzt werden. Der Rat gibt zu bedenken, ob die nationale Teststrategie überarbeitet werden und so geändert werden sollte, dass künftig nur noch symptomatische Personen getestet werden, ergänzt um eine stichprobenartige Überwachung auch Symptomfreier, um Änderungen im Infektionsgeschehen rechtzeitig erfassen zu können. Wichtig sei es nach wie vor, die Immunitätslücke weiter zu schließen. Erstinfektionen mit Omikron würden Ungeimpfte nicht wirksam gegen die Folgen einer Infektion mit sonstigen Varianten schützen. Deshalb bleibe die zumindest dreifache Impfung das effektivste Instrument der Pandemiebekämpfung. Der Rat hält eine besonnene Rücknahme einzelner Infektionsschutzmaßnahmen in den kommenden Wochen für möglich. Gleichzeitig sollte dabei aber auch kommuniziert werden, dass im Winter solche Maßnahmen einschließlich der Maskenpflicht ggf. wieder notwendig werden könnten.

15.02.2022